Während Fotos in der Bewerbung im angelsächsischen Raum unüblich sind, gehören Bewerbungsfotos in Deutschland für viele Personalentscheider:innen immer noch zu den Bewerbungsunterlagen dazu – auch wenn sie es gemäß dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) nicht mehr explizit verlangen dürfen.
Wird ein Bewerbungsfoto beigefügt, sollte es aktuell und unbedingt von einem professionellen Fotografen oder einer Fotografin gemacht worden sein, der auf einen hellen, einheitlichen Hintergrund sowie auf einen offenen, freundlichen und unverkrampften Gesichtsausdruck achtet. Gerade bei Bewerbungen um eine Führungsposition sollten mit dem Foto Attribute wie Selbstbewusstsein, Durchsetzungsfähigkeit und Zielorientierung vermittelt werden. Allerdings sollte das Design möglichst schlicht sein, um nicht von der Person abzulenken.
Was jede Bewerberin und jeder Bewerber außerdem wissen sollte: Personalverantwortliche suchen im Internet nach den Kandidat:innen – nicht nur, aber auch, um sich anhand eines Fotos ein Bild zu machen. Businessportale wie LinkedIn und Xing oder auch Social-Media-Plattformen wie Instagram oder Facebook sollten daher gepflegt werden und mit einem seriösen Foto einen positiven Eindruck hinterlassen. Generell gilt: Eine Onlinerecherche sollte nichts zu Tage befördern, was die Chancen auf die gewünschte Stelle mindern könnte.
Das Anschreiben in einer Bewerbung als Führungskraft
Angehende Führungskräfte haben in der Regel eine Vielzahl beruflicher Stationen und Qualifikationen vorzuweisen. Im Anschreiben geht es darum, Schwerpunkte zu setzen und gezielt relevante Stärken hervorzuheben. Es sollte nicht länger als eine Seite sein und die Frage beantworten, warum der Bewerber oder die Bewerberin genau richtig für die zu besetzende Stelle sind. Dabei gilt es, den Zusatznutzen zu betonen, der sich für das Unternehmen ergibt.
Soft Skills bei Führungskräften
Neben der fachlichen Qualifikation kommt es gerade bei einer Bewerbung auf Führungsebene auch auf die Persönlichkeit des oder der Jobinteressierten an, also die sogenannten Soft Skills und Kompetenzen auf sozialer Ebene. Eigenschaften von guten Vorgesetzten sind etwa
- Führungsstärke
- Empathie
- Teamfähigkeit
- Kommunikationsstärke
- Durchsetzungsvermögen
- Belastbarkeit
- Lösungsorientierung.
Diese Fähigkeiten werden nicht einfach aufgelistet, sondern im Anschreiben anhand griffiger Beispiele belegt. Weitere wichtige Angaben im Anschreiben: das frühestmögliche Eintrittsdatum unter Berücksichtigung der Kündigungsfrist und – sofern gefordert – der (angemessene!) Gehaltswunsch.
Der Lebenslauf für eine Bewerbung als Führungskraft
Ein Großteil der Personalverantwortlichen wirft bei Bewerbungen zuerst einen Blick auf den Lebenslauf. Darum sollten an dieser Stelle die wesentlichen Stationen der beruflichen Laufbahn antichronologisch dargestellt werden.
Da Bewerber für Führungspositionen in der Regel nicht direkt von der Uni kommen, sondern bereits mehrere Jahre Berufserfahrung gesammelt haben, ist bei besonders zahlreichen Qualifikationen und beruflichen Stationen darauf zu achten, diejenigen hervorzuheben, die für das jeweilige Unternehmen und die angestrebte Position von Bedeutung sind. Wichtig ist, zusätzlich anzugeben, welche Fähigkeiten und Kenntnisse von diesen Positionen abzuleiten sind. Darum sollten auch Verantwortungsbereiche und übernommene Tätigkeiten einer Position kurz erläutert werden.
Wenn es für die ausgeschriebene Stelle von Bedeutung ist, sollten weitere Kenntnisse hervorgehoben werden – beispielsweise Sprachkenntnisse (insbesondere im Bereich Business-Englisch) und interkulturelle Kompetenzen, die entweder im Rahmen spezieller Sprachkurse oder bei längeren Aufenthalten und beruflichen Stationen im Ausland erworben wurden.